05. September 2002 … ich bin immer noch ein bisschen angeschlagen vom gestrigen Abend – zu wenig Schlaf.

Gestern brauchte ich den Italiener Gabriel doch nicht abholen. Die gewonne Zeit nutzte ich, um einen Ingolstädter Kommilitonen zu besuchen. In seinem Apartment traf sich gerade ein Sammelsorium der Nationalitäten zur gemeinsamen Pre-Party. Griechen, Italiener, Finnen, Deutsche, ein Chinese und zwei Schwaben saßen also gemeinsam in einer kleinen Küchen, tranken Bier und diskutierten und gestikulierten über Gott und die Welt.

N 63°06′ und E 21°37′ sind die Koordinaten der finnischen Stadt Vaasa, in der ich vom 02.September 2002 bis zum 11.Mai 2003 erfolgreich mein Auslandsstudium absolviert habe. Dort habe gelebt und geliebt, studiert und trainiert, gefeiert und sinniert. Meinen Aufenthalt hatte ich damals mit Hilfe einer statischen Website – erstellt mit Macromedia Dreamweaver MX – dokumentiert. Die Inhalte dieser ehemaligen Website habe ich nun hier importiert. Beim Import habe ich versucht, so wenig wie möglich zu verändern – unter Berücksichtigung von DSVGO und neuen WordPress Design Elementen.

Nach einiger Zeit war die Stimmung gelöster, wir machten uns gen Fontana, einem Nightclub, auf. Dort nutzen wir die Happy Hour bis 12 Uhr – Bier für 2 €. Danach musste man zwar 4,20 € bezahlen, trotzdem blieb ich noch bis 3 Uhr.

Gegen 03:45 Uhr lag ich dann im Bett, der Heimweg aus der City ist so endlos lang.

Leider klingelte der schon um 07:30 Uhr. Das Aufstehen für offiziele Begrüßung durch die Vaasa Group of Higher Education hatte sich aufgrund von langweiligen Vorträgen nicht gelohnt. Deshalb beschlossen wir, die Mittagspause zum Verschwinden zu nutzen. Erst tranken wir einen Café in der Bibiliothek, dabei kann man übrigens die FAZ und NZZ vom Vortag, sowie „Die Zeit“ lesen.

Dannach nahmen wir unser Lunch im Cotton Club ein. Eine zweite, qualitativ hochwertige Mensa unserer Universität, bei der man draußen sitzen kann. 25° C, Sonne, Blick aufs Meer – was kann ein Student bei Essenseinnahme noch verlangen?

Auf dem Rückweg zum Apartment versuchte ich ein vernünftiges Fahrrad zu erstehen – keine Chance. Am Nachmittag habe ich noch ein bisschen N-TV geguckt und mit Solms gechattet – ihm wurden sogar drei meiner Fragen gestellt.

Gleich gehts wieder zu einem internationalen Sit-in…